Texte gibt es im Internet wie Sand am Meer, gute Webtexter dafür weniger. Deshalb ist es für viele Unternehmen eine große Herausforderung, wenn sie nach einem Texter suchen. Wenn du auf einige Dinge bei der Textersuche achtest, schaffst du es aber, die Spreu vom Weizen zu trennen und den geeigneten Freelance Texter für dein Content-Projekt zu finden.
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Gute Webtexter sind rar
Inzwischen tummeln sich unzählige „Texter“ im Netz, die glauben, einen Text schüttelt man kurz aus dem Handgelenk. Das denken auch viele Unternehmen, die sich nicht darüber bewusst sind, wie viel Arbeit guter Online-Content bedeutet.
Das Problem ist, dass es keine klassische Ausbildung zum Webtexter gibt. Dadurch ist der Markt offen für Quereinsteier. Das ist per se nichts Schlechtes, das Schreiben ist dennoch ein Handwerk, das gelernt sein muss. Ein Studium braucht es dafür zwar nicht unbedingt, ein gewisses Maß an Erfahrung setzt es aber voraus. Wenn ich beispielsweise meine Texte von vor 6 Jahren anschaue, unterscheiden sie sich doch deutlich von dem, was ich heute schreibe. Der Wille zu lernen ist also wichtig – genauso wie die Bereitschaft, in die Online-Welt einzutauchen.
Denn gute Webtexter sind heutzutage Hybride aus Online Marketern und klassischen Redakteuren. Es gehört also nicht nur das Schreibhandwerk dazu, sondern auch das Know-how zu Themen wie SEO, Content Marketing und Website Aufbau.
Warum du nicht auf Content-Plattformen nach einem Texter suchen solltest
Wird ein Texter gesucht, führt der Weg meistens zuerst auf Google. Viele landen früher oder später auf Content-Plattformen und Texterbörsen, die eine riesige Auswahl an Webtextern anbieten. Für unerfahrene Texter sind solche Plattformen zwar ein guter Einstieg und sicherlich findest du mit etwas Glück auch einen guten Redakteur für deinen Content.
In den meisten Fällen tummeln sich dort aber Hausfrauen, Studenten oder Rentner, die einfach gerne schreiben und sich ein kleines Taschengeld dazuverdienen wollen. Von Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung haben sie oftmals keine Ahnung und die Bezahlung läuft über Wortpreise. Und dass ein Freelancer mit 1 bis 4 Cent pro Wort kein nachhaltiges Business haben kann, sollte auch dir klar sein. Als Auftraggeber läufst du durch Wortpreise außerdem Gefahr, dass der Schreiber den Text unnötig aufbauscht, da eine höhere Wortzahl für ihn schließlich mehr Geld bedeutet.
Guter Content misst sich allerdings nicht an der Anzahl der Wörter. Ein guter Webtexter achtet vielmehr darauf, dass der Text qualitativ hochwertig ist und Lesern einen Nutzen bietet.
Durch die große Masse an vorhandenen Textern lassen sich viele auch dazu verleiten, den billigsten Texter zu nehmen. Dabei solltest du deinem Content genug Wertschätzung entgegenbringen und diesen auch entsprechend bezahlen wollen. Schließlich ziehen tolle Inhalte regelmäßig neue Interessenten an und bringen dir so langfristigen Erfolg. Ein Texter, der nur 1 Cent pro Wort verlangt, wird dir wohl kaum so hochwertigen Content liefern können und wollen. Wenn du einen Texter suchst, solltest du das deshalb unbedingt im Hinterkopf behalten
Was ist mit Stellenausschreibungen?
Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Freelancer-Stelle auszuschreiben. Platzierst du sie nur auf deiner Website, kann es allerdings passieren, dass kein freier Texter sie findet, der für die Stelle passend wäre. Veröffentlichst du deine Stellenausschreibung auf Jobportalen wie indeed oder Stepstone, wirst du hingegen mit Sicherheit zahlreiche Bewerbungen erhalten.
Viele kannst du meist schon nach dem Anschreiben aussortieren. Ich habe bereits mehrmals gesehen, dass Bewerbungsmails voller Fehler waren und es auch beim korrekten Deutsch gehapert hat. Für einen Texter ein Unding. Natürlich kann immer mal ein kleiner Tippfehler passieren. Bei 5 Rechtschreib- und Grammatikfehlern in einem Satz sollten bei dir aber die Alarmglocken läuten.
Weil du dir bei einer Stellenanzeige enorm viel Zeit nehmen musst, um die Bewerbungen durchzugehen und mögliche Kandidaten auszuwählen, ist auch diese Möglichkeit nicht ideal. Zumal eine Stellenanzeige nicht unbedingt deinen Wunschtexter anzieht, sondern eher zahlreiche ungeeignete Kandidaten, die für dich oft nur Arbeit bedeuten.
Gehe die Textersuche deshalb andersrum an und suche selbst aktiv nach geeigneten Kandidaten. Professionelle und gute Webtexter findest du nämlich nicht auf Seiten, bei denen der Preis das Hauptargument ist.
Darauf solltest du bei der Textersuche achten
Egal, ob du nun selbst nach einem Texter suchst oder die Position doch in einer Stellenanzeige ausschreibst, am Ende gibt es einige Dinge, auf die du achten solltest, damit es bei der Texterwahl keine bösen Überraschungen gibt.
Professioneller Auftritt
Ein erstes Anzeichen, ob ein Texter seinen Beruf professionell oder nur hobbymäßig ausübt, ist der eigene Webauftritt. Hat er oder sie eine eigene Domain, die keine Anhänge von Baukästen wie WordPress oder Jimdo enthält (z.B. texterdomain.wordpress.com), ist das schon einmal ein gutes Zeichen.
Auch eine eigene Mailadresse, die sich von der Domain ableitet, zeigt, dass du es mit einem richtigen Texter zu tun hast und keinem Hobbyschreiber, der sich mit einer uralten Yahoo-Adresse bei dir als Freelancer bewirbt.
Referenzen
Da es verschiedene Content-Formate gibt, solltest du außerdem darauf achten, dass dein potenzieller Texter über Referenzen in deinem Bereich verfügt. Suchst du beispielsweise nach einem Texter, um deine Blogartikel schreiben zu lassen, ist es gut, wenn der Texter schon einmal für Blogs geschrieben hat.
Kundenstimmen oder -logos helfen dir außerdem, besser einschätzen zu können, in welchem Bereich sich der Texter hauptsächlich bewegt und schon über Vorerfahrungen in deiner Branche verfügt. Sind keine Kundentexte auf der Website verlinkt, kannst du einen Texter auch einfach fragen, ob er dir Referenzen schicken kann. In der Regel machen sie das gerne, wenn sich dadurch eine potenzielle Zusammenarbeit ergeben könnte.
Internetaffinität
Klassische Journalisten und PR-Profis sterben langsam an. An ihre Stelle treten Content-Experten, die die Online-Welt verstehen. Denn ohne ein Grundverständnis für das Internet kann dir ein Webtexter nicht wirklich weiterhelfen. Mit einem internetaffinen Texter bist du gleichzeitig nicht an einen Standort gebunden, sondern kannst den besten Experten unabhängig von seinem Arbeitsort finden. Denn im Endeffekt ist es egal, ob dein Texter auf dem Land, in Bali oder direkt im Büro nebenan schreibt, sondern es zählt nur, was er für dich leisten kann.
Durch die Kommunikationsmöglichkeiten über Video und Mail kannst du dich trotzdem regelmäßig austauschen und dein Content-Projekt besprechen. Das erlaubt auch dir gewisse Freiheiten, die du bei der Textersuche berücksichtigen solltest.
Ein guter Texter darf etwas kosten
Wie bei allen Dienstleistern spielt der Preis oft eine wichtige Rolle bei der Texterwahl. Wenn du nach einem Profi suchst, wirst du ihn aber kaum auf Texterplattformen finden. Denn ein guter Webtexter kennt den Wert seiner Arbeit und wird dir sicherlich keinen 1.000-Wörter-Artikel für 20 Euro verfassen.
Du darfst nicht vergessen, dass du bei einem guten Texter weniger für den Aufwand an sich zahlst, sondern hauptsächlich für die Expertise des Texters, von der du langfristig profitieren kannst. Ein guter Texter darf also etwas kosten und Stundesätze von 80-100 Euro sind absolut normal. Dafür erhältst du im Gegenzug qualitativ hochwertigen Content, der dein Business nach vorne bringt. Du solltest hier deshalb nicht an der falschen Stelle sparen. Sonst kannst du das mit dem Content Marketing gleich bleiben lassen.